Ein Brautkleid schreibt Geschichte …
Nachdem der junge Edwin von der Front im Zweiten Weltkrieg nach Hause zurückgekehrt war, lernte er Betty kennen, in die er sich verliebte. Nach ein paar Monaten beschloss das Paar zu heiraten. Die Vorbereitungen für die Hochzeitszeremonie begannen. Betty brauchte ein weißes Kleid. Leider war vor 71 Jahren durch die kriegsbedingte, weit verbreitete Materialknappheit auch das Nähmaterial knapp. Dann brachte die Schwiegermutter der zukünftigen Braut sie auf eine Idee.
Die Schwiegermutter hat mich gefragt: “Warum nimmst du nicht einen Fallschirm für das Kleid?” Ich mochte ihre Idee nicht. Ich dachte, es würde nicht gut aussehen. Aber wir gingen zu einem Schneider, der sagte,
er würde es machen.
Der Schneider machte sich an die Arbeit. Er riss das überflüssige Material heraus und verwendete nur den empfindlichen Teil für das Kleid (darauf waren die Initialen des Piloten und die Daten der Einheit, in der er diente).
Das Ergebnis? Ein deutscher Fallschirm verwandelte sich in ein wunderschönes, langes weißes Kleid
mit einer prächtigen Schleppe.
Eine ähnliche Geschichte hatten auch James und Betty Brass. Das Kleid steht heute ausgestellt im Museum des zweiten Weltkrieges in Danzig.
Das Hochzeitskleid ist ein Thema, dass für uns Frauen immer eine große Schublade im Gedächtnis besetzt, da wir es nicht als Objekt betrachten, sondern als die Assoziation aller Erfahrungen, Emotionen, mit dem Hochgefühl des Augenblicks. Es geht nicht nur darum an diesem Tag umwerfend auszusehen, sondern zusätzlich, um die Auswahl des Kleides und den Prozess selbst zu einem atemraubenden Erlebnis zu machen.
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